Eine kurze Beschreibung der Rebsorten und Infos zu unseren wichtigsten Anbaugebieten:

Grüner Veltliner Der Grüne Veltliner gilt als Nationalsorte Österreichs. Die natürliche Kreuzung von „Traminer“, eine sehr hochwertige Rebsorte, und „St. Georg“ ergeben diese weiße Rebsorte mit seiner charakteristischen grünen Färbung. Heute ist es die wichtigste und weitverbreiteste Sorte in Österreich. Den Grünen Veltliner finden Sie in allen Qualitätsstufen, abhängig von Lage und Ertrag des Anbaus. Auch die Geschmacksvielfalt reicht von einem jungen, spritzigen Weißwein bis hin zu Spitzenweinen mit hervorragender Lagerfähigkeit. Ein Grüner Veltliner Smaragd, die Krönung dieser Weine, übertrifft darin sogar den Riesling.
Welschriesling Welschriesling ist eine weiße Rebsorte, deren Wurzeln bis heute im Unklaren liegen. Manche verorten die Herkunft der Rebsorte in Rumänien, andere hingegen in Italien und wieder andere Weinspezialisten ziehen wegen ihres Namens den Schluss, dass die Rebsorte vermutlich aus Frankreich – genauer gesagt aus der Champagne – stammt. Diese Region wurde schließlich früher als Welschland bezeichnet. Doch in Frankreich wird sie heute nicht (mehr) angebaut. Stattdessen findet man mit Welschriesling bestockte Weinberge unter anderem in Österreich, Rumänien, Ungarn, Kroatien, Italien und Tschechien. Wie ihr Ursprung liegt auch die Abstammung der Rebsorte ziemlich im Dunkeln: Einige Experten vermuten zwar, dass das „welsch“ für „fremd“ oder „falsch“ steht und somit der Welschriesling ein „Falscher Riesling“ sei. Eine nachvollziehbare Erklärung, denn mit dem edlen Riesling ist der Welschriesling nicht verwandt. Doch viel mehr ist auch hier nicht bekannt. Als sicher gilt nur, dass dem Welschriesling der Elbling, die älteste Rebsorte Europas, genetisch am nächsten steht.
Sauvignon Blanc Ursprünglich stammt die Rebsorte als Kreuzung aus Chenin Blanc und Traminer von der Loire in Frankreich. In unseren Breiten ist die Rebsorte schon seit dem 19. Jahrhundert bekannt, wurde aber lange Zeit fälschlicherweise als Muskat-Sylvaner bezeichnet. Sauvignon Blanc wächst zwar mittlerweile auf der ganzen Welt, doch in Sachen Popularität stammen die beliebtesten Weine der Rebsorte entweder aus dem Heimatland Frankreich oder aus dem von dort 17.000 Kilometer entfernten Neuseeland.
Gemischter Satz Der Gemischte Satz aus der Weinbauregion Wien ist vor allem durch die „Heurigen“ genannten Weinstuben der Stadt bekannt. Auf den Rebflächen für den Gemischten Satz wachsen die Rebsorten in der Regel bereits vermischt und die Regularien schreiben vor, dass es sich um mindestens drei verschiedene handeln muss. Den größten Rebsorten-Anteil haben typischerweise Grüner Veltliner, Riesling, und Weißburgunder.
Blanc de Noir Auch die meisten Trauben mit dunkler, roter Schale besitzen ein helles Fruchtfleisch. Es kommt also auf die Schale an. Sie gibt dem Wein die Farbe – oder eben nicht! Für einen Blanc de Noirs ist es daher wichtig, die roten Trauben unbeschädigt und möglichst schnell in den Keller zu bekommen. In den Most, der dort aus den Trauben gewonnen wird, dürfen keine Farbstoffe aus der Schale übergehen, wenn er weiß bleiben soll. Auf dieselbe Art entstehen auch Rosés, nur dass man dem Most doch etwas Farbe aus den Schalen mitgibt.
Muskat Ottonell Die weiße aus Frankreich stammende Rebsorte Muskat-Ottonel bringt grün-gelbliche Weine mit feinwürzigem Muskatbukett hervor. Meist haben die Weine einen geringen Alkoholgehalt und sind recht mild im Geschmack. Vor allem in höheren Prädikatsstufen zeigen die Weine teilweise feine Zitrusnoten. In Deutschland wird der Muskat-Ottonel nur auf einer kleinen Fläche von rund 12 Hektar angebaut, da sein Ertrag aufgrund der Empfindlichkeit der Rebe unsicher ist. Es lohnt sich aber, sich von dieser verkannten Rebsorte überraschen zu lassen
Chardonnay Nicht zu unrecht zählt die Rebsorte Chardonnay zu den beliebtesten Weißweinsorten der Welt. Als Edelrebe bezeichnet soll er nach dem kleinen Dorf Chardonnay in Burgund, was von chardon, französisch „Distel“, kommen soll, benannt sein. Der Chardonnay Wein besitzt ein hohes Qualitätspotenzial und sitzt auf Platz 8 der meist angebauten Rebsorten weltweit. Verglichen mit einem Riesling, hat der Chardonnay zwar einen weniger unverwechselbaren Geschmack, bringt dafür aber den Charakter der Weinbergslage sehr gut zum Ausdruck.
Traminer Intensive Aromen, fruchtig und floral. So präsentiert sich der Traminer. Der Traminer – auch unter dem Namen Gewürztraminer bekannt – zählt trotz seiner manchmal rötlichen Färbung zu den Weißweinsorten. Hauptsächlich unterscheidet man zwischen dem Roten Traminer, dem goldgelben Gewürztraminer und der weißen Varietät namens Savagnin. Benannt ist diese Rebsorte nach dem Ort Tramin in Südtirol.
Zweigelt Im Jahr 1922 gelang Prof. Dr. Friedrich Zweigelt (1888-1964), an der Bundeslehr- und Versuchsanstalt für Wein- und Obstbau in Klosterneuburg (Österreich), die erfolgreiche Züchtung der neuen Rebsorte Zweigelt – einer Kreuzung aus St. Laurent mit Blaufränkisch – genannt Rotburger. Erst viel später erhielt diese Rebsorte den Namen ihres Züchters Zweigelt und wurde offiziell 1975 im Zuge einer neuen Qualitätswein-Rebensorten-Verordnung als Zweigelt registriert. Die Rebe, auch als Klosterneuburger bekannt – wurde für das kühle Klima Niederösterreichs und geringe Bodenansprüche gezüchtet und ist dort mittlerweile die ertragreichste Rebsorte.
Blaufränkisch Die Rebsorte Blaufränkisch stammt aus Österreich/Ungarn, sein deutsches Pendant ist der Lemberger. Er ist erstmals im 18. Jahrhundert nachweisbar und wird größtenteils im Mittelburgenland angebaut, daher trägt die Weinanbauregion den Spitznamen “Blaufränkischland”. Der Blaufränkisch entspringt aus einer Kreuzung aus der Weißen Heunisch und der Blauen Zimmettraube.
St. Laurent Hocharomatischer Verterter der Burgunder. Der St. Laurent. Mitte des 19. Jahrhunderts wurde der St. Laurent durch den deutschen Weinbaupionier und Apotheker Johann Philipp Bronner von Frankreich aus nach Deutschland eingeführt. Eine DNA-Analyse, die im Jahr 2000 in Österreich durchgeführt wurde, bestätigte die Ursprungsregion Elsass. Heute wird angenommen, dass die rote Rebsorte St. Laurent ihren Namen vom Schutzpatron der Köche, dem Hl. St. Laurentius herrührt, dessen Gedenktag mit dem Beginn der Traubenreife im August zusammenfällt.
Merlot Nicht nur die Amsel, nach der die Rebsorte Merlot (von merle = französisch für Amsel) benannt ist, nascht gerne an den kleinen dunkelroten Merlot Trauben. In Frankreich und Italien schon fester Bestandteil der Weinkultur, gewinnt dieser Rotwein auch in Deutschland zunehmend an Beliebtheit. Wegen seines weniger ausgeprägten Tanningerüsts ist der Merlot leichter und früher zugänglich als zum Beispiel der Cabernet Sauvignon  und trägt in vielen Cuvées zur Harmonie in der Säurestruktur bei.
Cabernet Sauvignon Frankreichs König. Cabernet Sauvignon. Als Edelrebe bezeichnet erfreut sich der Cabernet Sauvignon bei vielen Liebhabern von Rotwein hohen Ansehens. Sein charakteristischer Duft nach schwarzen Johannisbeeren und der kräftige Geschmack ist unverkennbar. Aus dem Cabernet Sauvignon Wein entstehen einige der besten Weine der Welt. Er hat seinen Ursprung in Bordeaux und ist heute in Norditalien, den USA und in Australien stark vertreten. Das Besondere der Cabernet Sauvignon Rebsorte ist, dass trotz verschiedenster Boden- und Klimabeschaffenheiten sowohl Geschmack, als auch Bouquet unverwechselbar bleiben.
Syrah Syrah. Der edle Rotwein aus Frankreich. Die Rebsorte Syrah stammt aus dem französischen Rhonetal. Sie gehört, neben Cabernet Sauvignon, Merlot und Pinot Noir, zu den edelsten Rebsorten der Welt. Die Herkunft des Syrah Weins liegt wahrscheinlich 6.000 Jahre zurück. Es gab sehr viele wilde Theorien über die Entstehung des Syrah. Die Namensgebung Syrah ist durch die Vermutung entstanden, dass der Chevalier de Stérimberg die Rebsorte von einem Kreuzzug aus der persischen Stadt Schiras ins Rhônethal mitgebracht hat. Aber Ende der 90er Jahre wurde das Rätsel mittels DNA-Analyse gelöst: der Syrah ist eine Kreuzung aus Mondeuse Blanche und der Dureza und somit ein Verwandter des Pinot Noir.
Pinotage Die rote Rebsorte Pinotage ist eine Neuzüchtung aus Südafrika und gedeiht bis heute vornehmlich in den heißen und trockenen Weinanbaugebieten Südafrikas. Ihr Name Pinotage ist eine Verkürzung der ursprünglichen Bezeichnung „Perold’s Hermitage x Pinot“. Professor Abraham Isak Perold züchtete sie 1924 an der Universität in Stellenbosch, Südafrika, indem er die beiden Weinsorten Pinot Noir und Hermitage kreuzte. Pinot Noir ist der Weinwelt heute auch als Spätburgunder, Hermitage vor allem als Cinsault bekannt. Neben Südafrika wird die Rebsorte Pinotage auch in kleinerem Umfang in Neuseeland, Brasilien, Kanada, Israel und Kalifornien angebaut
Pinot Noir Die Rebsorte Spätburgunder, auch bekannt unter dem Namen Pinot Noir, gilt als eine der anspruchsvollsten Rebsorten, da sie sowohl bestimmte Forderungen an die Güte der Lage, den Boden und die Klimaverhältnisse stellt, als auch an das Verhalten und Bemühen der Winzer hat. Das Ergebnis ist die Mühe wert, denn der Pinot Noir gilt als eine der wertvollsten und ausdrucksstärksten Rebsorten. Zudem ist der Spätburgunder der beliebteste Rotwein der Deutschen, auch wenn er oftmals Jahre der Reife benötigt, um seine volle Größe auszuspielen.
Blauburger Fritz Zweigelt züchtete 1923 die rote Rebsorte Blauburger als Kreuzung aus Blauem Portugieser und Blaufränkisch. An der heutigen Höheren Bundeslehranstalt und Bundesamt für Wein- und Obstbau im österreichischen Klosterneuburg entstand so eine Rebsorte, die fast ausschließlich in Österreich verbreitet ist. Das Ziel, mit dem Blauburger eine Rebsorte zu schaffen, die den Zweigelt qualitativ übertrifft, wurde jedoch verpasst.
Grauburgunder Der Grauburgunder, auch Pinot gris oder Pinot grigio genannt, hat seinen Ursprung in der Champagne und fand seinen Weg über das Burgund nach Deutschland, vor allem in die Pfalz, Baden, Nahe und Rheinhessen. Er gehört wie der Weißburgunder, Spätburgunder, Chardonnay, Schwarzriesling und Auxerrois zu der Burgunderfamilie. Um 1711 soll ein Kaufmann aus Speyer namens Johann Ruland auf einem verwilderten Weinberg die Grauburgunder Rebe entdeckt haben. Nach Begutachtung und Schätzung des Wertes dieser Grauen Burgunder Rebe verbreitete Johann Ruland diese Rebsorte unter der Bezeichnung Ruländer.
Weißburgunder In Deutschland werden mittlerweile knapp 4500 Hektar Anbaufläche mit der Rebsorte Weißburgunder (auch Pinot Blanc oder Pinot Bianco) bestockt, wobei die Tendenz klar ansteigend ist. Die wichtigsten deutschen Regionen sind Baden, die Pfalz und Rheinhessen. Weißburgunder Weine passen zu vielfältigen, eher mild gewürzten und nicht zu üppigen Speisen wie Meeresfrüchten, Fisch, Kalb oder Geflügel. Mit zurückhaltender Säure und zarter Frucht fungieren diese ausgezeichnet als Menüweine. Im Barrique ausgebaute Weiße Burgunder sind gehaltvoller und begleiten dann schon Lamm, Jungwild und Gerichte vom Kalb.

Quelle: https://www.weinfreunde.de/magazin/weinwissen/, https://wirwinzer.de/weine/rebsorten